Bruichladdich

Bruichladdich [bruich-laddie]

Bruichladdich
Bruichladdich Brennerei
Die Bruichladdich Brennerei am Lock Indaal auf der Insel Islay. © by good-god-guy

Bruichladdich – Die Brennerei

Es war das Jahr 1881, als die Brüder Robert, William und John Gourlay Harvey am Rande des Loch Indaal die Bruichladdich Brennerei erbaut haben. Sehr idyllisch gelegen am Ostufer des „The Rhinns“, liegt die Destillerie am westlichen Ausläufer der Insel Islay. Zu der Zeit galt die Brennerei als eine der modernsten Brennereien überhaupt und konnte diesen Status lange Zeit halten.

Dazu beigetragen hat mit Sicherheit auch, dass diese nicht wie üblich in alten Bauernhäusern entstanden ist. Die Brüder ließen dafür eigens ein Brennereigebäude um den zentral gelegenen Hof planen. Der Hof bot eh schon Platz für die Darren und Dampfmaschinen zur Stromgewinnung.

Produktions-Stop & Besitzerwechsel

Zwischen den Jahren 1929 bis 1937 und 1994 bis 2000 war die Brennerei jeweils im Produktions-Stop bzw. still gelegt.

Ein erster größerer Verkauf ging 2000 über die Bühne, als die Brennerei für 7.500.000 £ von Mark Reynier, Simon Coughlin und Gordon Wright gekauft wurde. Die vorhandene viktorianische Ausstattung wurde fast vollends übernommen und durch Fachleute in die Einzelteile zerlegt, gereinigt und neu zusammen gesetzt.

2012 wurde die Destillerie dann abermals verkauft. Diesmal aber für 58.000.000 £ an Rémy Cointreau vom Cointreau-Konzern.

Bruichladdich Low wines
Ein Einblick in die Low wines bei Bruichladdich. © by sebastian.b

Die Produktion bei Bruichladdich

Bruichladdich erzeugt im Jahr ungefähr 1,5 Millionen Liter reinen Alkohol. Dieser wird mit Wasser aus dem Bruichladdich-See und der nahe gelegenen Octomore-Quelle hergestellt. Durch diese Quelle kommt auch der Octomore Whisky zu seinem Namen.

Die Produktion wird mit insgesamt 5 Pot Stills betrieben. Davon sind zwei Wash Stills mit zusammen genommen ca. 35.000 Litern Fassungsvermögen und zwei Spirit Stills mit zusammen ca. 24.500 Litern. Hinzu kommt noch eine Lomond Still, welche einen weicheren Rohbrand erzeugt als normalerweise üblich. Das besondere an der Lomond Still ist, dass man durch verschiedene Konfiguration von Hals und Lyne Arms die Rückflussmenge perfekt regulieren kann.

Vor der Schließung 1994 verwendete man nur ungetorftes Malz, was für die Insel Islay sehr ungewöhnlich ist. Nach der Neueröffnung werden aber sowohl ungetorftes, als auch getorftes Malz verwendet.

Die Mälzerei

Beim Malz setzt Bruichladdich auf Lokal-Patriotismus, weil sie ausschließlich auf Gerste von der Insel Islay zurückgreifen. Bei der Scottish Barley Edition kommt dies ganz besonders zum Vorschein. Denn Bruichladdich nennt dort die entsprechenden Farmen sogar namentlich auf der Flasche.

Seit Dezember 2004 wird das Malz mit der Bio-Gerste aus Islay sogar in der hauseigenen Böttcherei gemälzt.

Das Lager

Die Lagerung erfolgt bei Bruichladdich in den verschiedensten Weinfässern. Als Lagerhaus dienen flache Gebäude aus Ziegelsteinen, die in Kombination mit dem feuchten und kalten Klima der Insel Islay für eine langsamere Reifung als üblich sorgen. Zusätzlich zum eigenen Lager, wird auch immer wieder Whisky auf der Octomore-Farm gelagert.

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